Sehenswürdigkeiten
Ein kleiner Exkurs in die Pressbaumer Geschichte:
Es gibt Hinweise auf Besiedlung in Pressbaum in der Jungsteinzeit. Im Altertum lag unser Ortsgebiet in der keltischen Provinz Noricum, während der Römerzeit wechselte das Gebiet zur Provinz Pannonien. Aus all diesen Zeiten weiß die Geschichtsschreibung nicht allzuviel Gesichertes über Pressbaum.
Es gibt jedoch einen Grabfund aus der Keltenzeit, das sogenannte Römergrab, in der Nähe der der Straße nach Rappoltenkirchen.
Die erste dauerhafte Besiedlung fand vermutlich durch Flüchtende vor den Türken aus Wien im beginnenden 17. Jahrhundert statt. In dieser Zeit war der Wienerwald bei uns großteils kaiserliches Jagdgebiet und daher nicht bewohnt.
Am Beginn des 18. Jahrhunderts war Pressbaum ein Holzfällerdorf. Als sich damals die Bewohner zum Kirchgang bei einem niemals abgeholten, zur Errichtung einer Mostpresse bereitgelegten Baumstammes trafen, entstand der Begriff "Pressbaum". 1783 wurde Pressbaum zur Pfarre erhoben.
Zur wahren Blüte gelangte Pressbaum mit dem Bau der Kaiserin Elisabeth Westbahn, die es den Wienern ermöglichte, hierher auf Wochenendausflüge und in die Sommerfrische zu fahren.
Seither gibt es bei uns auch Baudenkmäler, Denkmäler, Wegkreuze und anderes Sehenswerte.
2. Wiener Hochquellenwasserleitung
Die 2. Hochquellenleitung liefert täglich bis zu 217 Millionen Liter Wasser. Die Strecke ist 180 Kilometer lang.
Das Wasser überwindet dabei in 36 Stunden einen Höhenunterschied von 360 Metern und durchfließt 100 Aquädukte.
Mehrere davon liegen im Gemeindegebiet zwischen Rekawinkel und dem Brentenmaistal.
Im Brentenmaistal wird der Aquädukt der Hochquellenwasserleitung vom Talübergang der Waestautobahn überquert: eine nette Konstellation. Diese könne Sie sehen, wenn Sie vom Weg F einen Abtecher entlang der Autobahnbegleitstraße ins Brentenmaistal machen. Der Aquädukt in der Pfalzau ist nicht weit von Pfarrkirche und Hauptstraße entfernt. Dort können Sie auf einem Bankerl sitzen und auch ein Marterl bewundern.
Pfarrkirche Pressbaum
Sie ist sozusagen ein "Wahrzeichen" Pressbaums, anstelle der alten seit 1730 bestehenden Barockkirche in den Jahren 1906-1908 errichtet. Für kurze Zeit hatte Pressbaum sogar zwei Pfarrkirchen nebeneinander.
Die Architekten, Max Hegele und August Rehak hatten für den secessionistischen Bau eine ebensolche Inneneinrichtung vorgesehen, die jedoch teilweise durch neugotische Ausstattung abgeändert wurde (Hochaltar, Kanzel), es wurden auch Gegenstände aus der alten Pfarrkirche übernommen.
Von außen fällt die durch die überdachte Vorhalle gegliederte Giebelfassade mit einem Dreifaltigkeitsmosaik auf. Rechts ist halbkreisförmig eine Marienkapelle vorgebaut, die auch tagsüber als Gebets- und Andachtsraum zur Verfügung steht.
In der Nähe der Pfarrkirche können SIe in unsere Wegen H (über den Zick Zack Weg hinter dem Wienfluss, bzw. F und D (über die Josef Nemecekstr. einsteigen.
Marterl und Bildstöcke in Pressbaum