Vom Kaiserbründl zum Wienerwaldsee

Der Wienfluss hat zwei Quellflüsse, der höher gelegene entspringt als Kalte  oder Große Wien in 540 m Höhe am Hengstlberg. Der gerade Talverlauf ist Ursache dafür, dass die trotzdem die kleinere Dürre Wien als eigentliche Wien-Quelle bezeichnet wird- ihre Bekanntheit als "Kaiserbründl", an dem Kaiserin Sissi getrunken hat, schadet dieser Sichtweise nicht. Aus dem Kaiserbründl fließt nur noch fallweise Wasser.

 Interessante Details: Bis zur Mündung in den Donaukanal legt die Wien 34 Kilometer zurück und überwindet 385 Höhenmeter. Somit wird die Wien nicht zu Unrecht als Wildbach geführt. Auf den ca. 1800km die die Donau dann bis ins Schwarze Meer fließt, beträgt das Gefälle dann nur noch 155 Höhenmeter. 

Der Wienerwaldsee wurde 1895-1897 errichtet. Ursprüngliches Ziel war es, den Flusslauf so weit zu regulieren, dass einerseits die flussabwärts gelegenen Färbereien und Gerbereien immer genug Wasser zur Durchspülung hatten, und andererseits die Hochwässer weniger Schaden anrichten. Diese Aufgabe als Retentionsbecken erfüllt der See auch heute wieder. Erst später wurde er Trinkwasserreservoir für Wien, was er bis 2004 blieb.

Heute ist er beliebtes Naherholungsgebiet für alle umliegenden Gemeinden. die 4,2 km lange Runde wird ungezählte Male zu Fuß in allen Tempi, mit Fahrrädern aller Größenklassen, mit Inlineskatern, KInderwägen, Rollstühlen und anderem bewältigt. Auch bei Fischern und Vogelkundlern ist er beliebt. Und auch der Biber fühlt sich Jahren wieder wohl und gestaltet mit.